Akupunktur

Akupunktur

Bei der Akupunktur werden sehr dünne Nadeln in ausgewählte Punkte nahezu schmerzfrei gestochen. Die Behandlung wird überwiegend im Liegen durchgeführt, und die Nadeln bleiben für etwa 20 -30 Minuten in den ausgewählten Akupunkturpunkten. In dieser Zeit arbeiten die gestochenen Punkte und es kann zu einem Wärmegefühl oder Entlastungsgefühl in diesem Bereich kommen. Je nach Beschwerdebild können zusätzliche Stimulationstechniken wie die Erwärmung einzelner Nadeln (Moxibustion) oder bestimmte Bewegungstechniken der Nadeln angewendet werden.

Dadurch sollen die Meridiane durchgängig gemacht werden. Eventuelle Blockaden werden somit gelöst und so das Gleichgewicht im Körper (Gesundheit) wieder hergestellt.

Die Akupunktur ist als Therapieform für alle Erkrankungen und Beschwerden indiziert.

Begleitende Therapiemethoden der Akpunktur

Akupressur

Bei der Akupressur werden wie bei der Akupunktur bestehende Energieblockaden gelöst und die Einheit zwischen Körper, Seele und Geist wiederhergestellt.

Als sanfte Therapieform eignet sich die Akupressur bestens für Personen, die Angst vor einer Behandlung mit Nadeln haben.

Im Gegensatz zur Akupunktur werden nämlich bei der Akupressur keine Nadeln verwendet, sondern nur durch Druck und Massage die selben Energiepunkte und Leitbahnen stimuliert.

Schröpfen

Schröpfen ist ein Ausleitverfahren, welches in der Traditionell Chinesischen Medizin auf den Akupunkturpunkten angesetzt wird, oder als Schröpfmassage dem Meridianverlauf folgt. Außerdem wird die Durchblutung angeregt, Verspannungen werden gelöst und der Lymphfluss angeregt. Man unterscheidet zwischen blutiger und unblutiger Schröpfkopfbehandlung sowie einer Schröpfmassage.

Nach dem Schröpfen färbt sich die behandelte Haut meist rot bis blau und verändert sich in den nächsten Tagen von grün bis gelb. Ähnlich wie ein blauer Fleck, der durch Fremdeinwirkung entstehen kann. Das Schröpfen erzeugt so eine andauernde Stimulation über mehrere Tage und somit eine länger anhaltende Wirkung.

Moxibustion

Als Moxibustion wird die Erwärmung von speziellen Akupunkturpunkten des Körpers bezeichnet.

Hierfür verwendet man Beifußkraut (Artemisia vulgaris), welches als Heilpflanze bekannt ist.

Es werden Moxa-Zigarren oder Moxa-Hütchen verwendet, welche nahe an einen Akupunkturpunkt gehalten oder auf eine bereits gesetzte Nadel angebracht werden. So wird Wärme erzeugt und in den Körper gebracht. Die freigesetzten ätherischen Öle regen zusätzlich den Energiefluss an.

Besondere Formen der Akupunktur

Kosmetische Akupunktur

Neurodermitis

Die Kosmetische Akupunktur ist eine nicht-operative Methode, um das Bindegewebe zu festigen und Hautalterungen zu verringern. Eine sichtbare Glättung oder sogar Entfernung von Spannungsfältchen und tieferen Hautfalten ist möglich.

Hängende Hautpartien können angehoben werden und der Kampf gegen die Cellulite wird unterstützt.

Ebenso kann Haarausfall und Narbengewebe verringert werden. Auch Warzen und alle anderen „Schönheitsfehler“ können mit der kosmetischen Akupunktur behandelt werden.

Darüber hinaus zählen Hauterkrankungen wie Neurodermitis, Psoriasis, Ekzeme, Urtikaria und die verschiedenen Formen der Akne zu den typischen Anwendungsgebieten.

Schädelakupunktur nach Yamamoto

Die Yamamto Neue Schädelakupunktur (YNSA) wurde von dem japanischen Arzt und Wissenschaftler Dr. Toshikatsu Yamamoto Ende der sechziger Jahre entwickelt.

Anders als die Traditionelle Chinesische Medizin arbeitet die YNSA über geschlossene Somatotope. Hierbei projiziert sich der gesamte Organismus auf sogenannte Reflexzonen am Schädel.

Bei Störungen im Organismus treten in diesen Bereichen kleine, tastbare, harte Kügelchen auf. Diese Somatotope sind beim gesunden Menschen nicht tastbar. Alle gefundenen Punkte können sowohl diagnostisch, als auch therapeutisch genutzt werden. Es gibt bei der YNSA keine exakte, festgelegte Position der Akupunkturpunkte wie in der TCM. Wichtig sind die einzelnen zu tastenden harten Punkte.

Die Schädelakupunktur ist mittlerweile eines der am meisten eingesetzten Mikroakupunktursysteme weltweit. Sie eignet sich insbesondere zur schnellen und effizienten Therapie von akuten und chronischen Schmerzsyndromen des Bewegungsapparates. Auch orthopädische Erkrankungen, funktionelle Störungen innerer Organe und neurologische Störungen unterschiedlicher Genese lassen sich mit der YNSA behandeln.

In der Behandlungsregion befinden sich keinerlei vitale Strukturen, welche verletzt werden könnten. Somit kann es nicht zu Komplikationen wie Organschädigungen, Nerven- oder Gefäßverletzungen kommen.